„Ich bin dann mal weg…“
vom Auszug in die Schweiz und dem damit verbundenen Einzug meiner Gefühle
Ja ich habe wahrlich aufregende Wochen hinter mir – daher liess dieser Blog auch lange auf sich warten… es gibt in meinem Leben eine wirklich große Veränderung: ich werde meinen Wohnsitz ab 01. Juni 2017 von Deutschland in die Schweiz verlagern und werde damit meinem so heiß geliebten Ulm tatsächlich den Rücken kehren.
Es ist für mich wohl mein größtes Projekt, welches mir vieles abverlangt: ich lasse Freunde, Familie, Bekannte, Klienten und eben auch insgesamt so viel Gewohntes und Vertrautes nun hinter mir. Ich lasse los, nehme Abschied und schau gleichzeitig nochmals bewusst, dankbar und tief erfüllt zurück auf all das, was war.
Ja und so schließe ich mit diesem Umzug auch einen alten bisherigen Teil meines Lebens ab, darf nochmals inne halten und mich neu definieren.
Ich schaue wirklich neugierig und gespannt auf die noch leeren Seiten des neuen Kapitels, welches von mir geschrieben und wieder neu mit Leben gefüllt werden dürfen.
Jeder Tag – ein neues Leben
So sitze ich im Moment vor meinen gepackten Kisten und frage mich gleichzeitig: bietet dir nicht jeder einzelne Tag die Chance, für ein neues Leben? Es wirkt für mich mit diesem Umzug so offensichtlich – aber ist nicht jeder Moment dazu da, damit du überprüfen kannst, ob du grad dein Leben lebst, das du leben willst?!
Glaub du, dass du dich in jedem Augenblick neu und frei entscheiden kannst, was oder wer du sein willst?
- Wie ist es denn in deinem Leben im Moment?
- Stehst du vielleicht grad vor einer wichtigen Entscheidung?
- Geht es darum, dich neu auszurichten? Eine neue Wahl zu treffen?
- Frage dich: Welcher Neubeginn steckt in deinem Leben – und zwar jeden einzelnen Tag?
Ich mag dich zu dem Bewusstsein einladen, dass du – ganz egal – wo du grad stehst, stets die Möglichkeit hast, dich neu zu entscheiden. Das Leben ruft dir in jedem Moment zu: Mach was aus mir! Nutze die Chance also für ein neues Leben und zwar jeden einzelnen Tag.
Lass die Ängste kommen, damit sie wieder gehen können…
Natürlich wurde ich auf dem Weg zu meiner Entscheidung auch mit Ängsten, Bedenken und Unsicherheiten konfrontiert. Ich habe jedoch diese Zustände, Gefühle und Emotionen stets begrüßt und sie nicht als Feinde gesehen, gegen diese ich ankämpfen muss – sondern als gute Freunde, welche mich einfach an die andere Seite der Medaille erinnern wollten.
Das Gefühl von Angst ist ein Zustand. Ein Zustand in mir, welchen ich in meinem Körper wahrnehmen kann. Vielleicht durch einen flauen Magen, eine Unruhe oder gar ein Zittern…
Dieser Zustand ist weder gut noch schlecht: er ist einfach! Jedoch ist es für mich in solch einem Moment wichtig, wie ich auf diesen inneren Zustand reagieren: darf ich Angst haben?
Meine Antwort auf diese Frage lautet eindeutig: Ja! Ja natürlich darf ich Angst haben.
Ich packe meinen Koffer… und ich nehme mit: meine Angst!
Auch in meinen bereist gepackten Kisten für die Schweiz sitzt ne Menge Angst – aber ich nehme dieses Gefühl einfach mit und erlaube es mir. Es ist ja nur ein Gefühl, nicht mehr und nicht weniger.
Ja und so mag ich auch dich herzlich einladen, stelle dich immer wieder den Situationen, welche Angst auslösen. Denn solche Momente sind immer und überall in unserem Leben und wenn wir versuchen, diese zu vermeiden, dann schränken wir uns selbst und damit auch unseren Bewegungsradius immer mehr ein.
- Meine Empfehlung an dich: Geh für dich selbst immer wieder in die Chef-Postion. Du bist der Chef, die Chefin in deinem Leben und nicht deine Angst.
- Mach dir bewusst: Du FÜHLST gerade die Angst. Aber du BIST nicht die Angst.
- Atme in deine Angst und erlaube sie dir.
- Probiere es aus!
Ja und in diesem Sinne wünsche ich dir – wie auch mir – weiterhin lebendige und bunte Zeiten an denen wir stets wachsen und uns immer weiter entwickeln zu der Version, welche wir wirklich sein wollen.
Von Herz zu Herz,
eure Monika
P.S. Und so gaaaanz weg aus Deutschland bin ich ja doch nicht. Werde regelmäßig alle 4-6 Wochen nach Ulm zurück kehren und dort meine therapeutische Praxis fortsetzen.
4 Antworten
Hallo Monika,
Treffer – versenkt.
Das war eine Punktlandung, dieser Beitrag.
Tatsächlich stehe ich gerade vor einer Entscheidung, und habe eben vorhin auf meinem Heimweg erkannt, dass ich aus Angst heraus im Begriff bin, eine Entscheidung zu treffen. Eine Entscheidung, die praktisch im Gegensatz zu meinen Wünschen steht, nur weil ich Angst davor habe.
Hab mich aber entschlossen, mir die Angst anzuschauen und mich aus der Liebe zu mir heraus zu entscheiden.
Bin gespannt, wie das wird.
Wünsch dir einen wundervollen Start in der Schweiz!
Genieß das Abenteuer!
🙂 Liebe Grüße,
Elvira
Auf zu neuen Ufern….
Alles gute für Dich, liebe Monika.
Liebe Monika,
für Dein neues Vorhaben und neues Leben wünsch ich Dir alles erdenklich Gute,
viel Erfolg und die Erfüllung aller Wünsche.
Danke für den Satz über die Angst, sie ist nicht gut,nicht schlecht.
Meine Angst, wenn ich zu einem Arzt muß, wird mit schlecht beurteilt.
Blutdruck steigt, wird verurteilt, da muß man…. dies und das machen.
einen scheiß muß ich. Wieviele TT Stunden hab ich mit genau dieser Situation gemacht, ich erkenne meine Angst an, nehme sie mit und sie ist halt da.
Dein Satz hilft mir.
Herzliche Umarmung
Karin
Hallo Moni, ich hab gerade auf der Lesbos Seite dein Bild vermisst und jetzt deinen Blog gelesen. Cool, deiner Stimme zu folgen und die Angst im Gepäck zu haben. Ich denke so oft an deinen Satz: und wenn die Angst am Morgen da ist, nimm sie einfach an die Hand und mit in den Tag. Das hat mir oft geholfen. Oft denken Erik und ich ab die Lesbos Woche mit dir. Seit dem hat sich so viel bei und verändert und es geht ins gut, Machst du dort nichts mehr?? Auf jeden Fall: alles Liebe für dich !!
Ingrid und Erik ( Lesbos Mai 2016)