Inspiration

Ski fahren

By 8. Februar 2017 4 Comments

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans allemal!“ 
Trau dich neues auszuprobieren und lerne dich dadurch neu kennen

Die Sonne steht hoch am stahlblauen Himmel und wärmt mein Gesicht, der weiße glitzernde Schnee liegt vor mir wie ein weiches Bett und erstreckt sich über die Hügel, wie ein Teppich… ich höre Menschen um mich… ich atme tief die frische wunderbare Bergluft ein und fühle mich im Anblick der schneegezuckerten Berge einfach nur grossartig… so erhaben, so kraftvoll und so frei fühlt es sich in mir an…
Ich frage mich in diesem Moment tatsächlich: „Warum habe ich das noch nie vorher gemacht?“
Unter meinen Füssen sind fest die Skier geschnallt und gleich werde ich im meine erste Fahrt diesen kleinen Hügel hinunter machen…

Ja, ich hab es vor kurzem tatsächlich gewagt mit dem Skifahren anzufangen. Obwohl ich doch ein Mädel aus dem Allgäu bin, hab ich es bisher noch nie gemacht. Als Kind nie gelernt, als Jugendliche zu den Freunden den Anschluss verpasst und als Erwachsene dann tausend Ausreden gefunden: keine Zeit, zu teuer…

Kennst du das?

Sicher sind hier unter den Lesern einige ganz begeisterte oder begnadete Skifahrer und um das Skifahren an sich soll es heut auch gar nicht gehen. Vielmehr mag ich dich in diesem heutigen Blog einfach mal fragen:

Wann du denn das letzte mal etwas zum 1. Mal gemacht hast?  

Wir Menschen sind doch große Gewohnheitstiere und neigen dazu, unseren Radius – unsere Komfortzone – nicht zu erweitern sondern bewegen uns lieber in den uns vertrauten Gefilden.

Manchmal ist es die Angst, die Unsicherheit, die uns daran hindern neue Fähigkeiten oder Talente zu entwickeln und manches Mal fehlt uns der Glaube an uns selbst. Mit Sprüche wie: „Dazu bin ich doch zu alt! Was sollen auch die andren Leute sagen? Ich kann das eh sicher nicht gut!“ reden wir es uns dann wieder aus und ziehen uns zurück in unsere „warm gepupste“ Komportzone.

Dabei warten unendlich viele Möglichkeiten und Chancen auf dich, endlich ergriffen zu werden. Dabei gibt es da draussen so viele Fertigkeiten, die nur darauf warten von dir entdeckt, erfahren und erworben zu werden.

Was schiebst du schon so lange vor dir her?

  • Warst du diesen Winter schon Ski laufen? Kannst du es? Hast du es denn jemals ausprobiert?
  • Hast du dir im letzten halben Jahr etwas angeeignet? Hast du etwas gelernt? Gibt es etwas, was du gern mal lernen würdest? Warum nicht jetzt?
  • Gibt es etwas, was du gern mal ausprobieren möchtest? Was hält dich ab?

Kinder setzen um – Kinder lernen ständig

Wir dürfen hier wieder von Kindern lernen: Kinder sind jederzeit aufnahmefähig und stets bereit und gewillt zu lernen. Ein Kind würde niemals sagen: „Ach das ist doch nichts für mich!“

Stell dir mal vor, du hättest in der Zeit des Laufen Lernens mal schnell gesagt: „Hey Mama, das mit dem Laufen ist nichts für mich!“ Oder gar „Du, ich hab jetzt keine Zeit zum Laufen lernen – ich will lieber hier rumliegen und noch etwas spielen.“

Ein Kind lernt noch ganz neugierig und hungrig. Es ist ein absolut natürlicher Prozess: lernen, wachsen, entwickeln…
Und dieser Antrieb den wir als Kinder noch stark in uns spüren, den verliert der Erwachsene allmählich. Er wächst heran und nennt sich irgendwann mal ausgewachsen – ja er-wachsen – aber dieser Stillstand des Wachstum kann meiner Meinung nach nur auf den physischen Körper bezogen werden – aber doch niemals auf deinen Geist, deine Talente oder deine Fähigkeiten.

Du wächst immer weiter… und im besten Fall weit über dich hinaus

Ja, somit mag ich dich heute wieder dazu motivieren: fang in den nächsten Tagen etwas an, was du noch nie zuvor gemacht hast. Probier dich aus!

Was für eine Fähigkeit oder welches Talent schlummert in dir? Erwecke es!

Um dich in einer neuen Version deiner Selbst zu erleben, musst du auch mal Dinge tun, die eben neu sind. Dinge, die du noch nie zuvor getan hast. Und ja – es mag sein, dass du erstmal hinfällt, dass es nicht so leicht läuft, dass es erstmal gar nicht so gut aussiehst, klingt oder sich anfühlt… aber nur, weil es gestern noch nicht geklappt hat, ist das doch keine Ausrede dafür, es morgen nicht nochmals zu versuchen.

Und bevor du dein neues Vorhaben aufgibst, denk an das Bild, wie ich mit den Skiern im Schnee auf dem Rücken liege – wie ein Käfer zappelnd, nach Luft japsend – und gefühlte 15 Minuten brauche um irgendwie wieder auf die Beine zu kommen 🙂
Wenn du jetzt ein kleines Lächeln auf den Lippen hast, dann ist das genau das, was du auf deinem Weg der neuen Fähigkeit bitte auch stets mit einpacken solltest: HUMOR!

Also in diese Sinne, weg mit dem Ausreden – und los gehts –

wenn nicht jetzt, wann dann?!
Eure Monika

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  • Marco sagt:

    Hallo Moni,

    cooler Blogartikel und Wahnsinn dass ein Mädel aus dem Allgäu nicht Skifahren konnte bis vor kurzen.
    Snowboarden wäre doch auch noch mal ein schöner Versuch – da fühlt man sich noch freier 😉 – kleiner Tipp von einem Snowboardlehrer.

    LG Marco

    • Aber hallo… Snowboarden find ich ja auch noch viiiiel cooler. Aber an meiner „Coolness“ muss ich im allgemeinen noch arbeiten, auch – wenn ich auf den Skiern steh… hehe

      Mal sehen – vielleicht ist das dann ja auch wieder einen Blog wert;-)

  • Elvira Hauk sagt:

    Hallo Monika,
    Also, ich hab am Freitag vor einer Woche mal was gaaaanz anderes gemacht als bisher.
    Das ist nicht so abenteuerlich wie Skifahren lernen (was ich allerdings schon seit meiner Kindheit kann), und es sieht im Vergleich nicht so anspruchsvoll aus auf den ersten Blick.
    Ich hatte am Morgen die innere Frau Medi gemacht, weil sich das grad stimmig anfühlte. Weiß nicht, ob das danach Erlebte direkt damit zu tun hat …
    Aber an diesem Nachmittag hab ich mich ZUM ERSTEN MAL! bewusst entschlossen, meine Emotionen von Wut, Trauer und Angst zuzulassen.
    Sonst hab ich ja immer beim kleinsten Anzeichen sofort zur Medi gegriffen, fast schon „Wegmach-Charakter“ hatte das.
    Aber da sagte ich mir, ich will das jetzt mal durchfühlen ohne es gleich zu verwandeln. So hab ich mir erlaubt, auch mal ein paar Tränen zu vergiessen, wenn die Trauer kam, oder meine Wut auch mal raus zu lassen, verbal. Das Witzige dabei war, dass nach meinem Entschluss, die Emotionen wie von selbst kamen, als hätten sie schon lange darauf gewartet.
    Ich hab darin gebadet, könnte man sagen, in der Trauer, in der Wut, in der Angst. Entsprechend war natürlich mein Gesamtzustand: statt strahlend durch die Welt zu gehn, wie üblich, hatte ich natürlich dementsprechend eine eher düstere Miene. Aber auch da konnte ich in den Spiegel schauen und sagen: ich liebe mich auch mit diesen unangenehmen Emotionen und mit diesem finsteren Gesicht.
    Das fand ich sehr beruhigend.
    Nachdem ich das eine ganze Woche ausgibig gefühlt hatte, hab ich nach und nach die Trauer, Wut und die Angst in einer Kinder-Medi (meine Gefühle werden meine Freunde) angeschaut.
    Aber immer erst dann, wenn ich nicht mehr in der Emotion drin steckte.
    War mal was ganz anderes.
    In gewisser Weise war das auch ein Abenteuer …
    🙂

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